Staatssekretär Rudolf Brinkmann

*1893 in Greene † unsicher; vermutlich nach 1973

Deutscher Nationalökomom

Rudolf Brinkmann begann nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn ein Studium der Rechtswissenschaft und Nationalökonomie. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges trat er in das deutsche Heer ein und diente als Feldartillerist. Aufgrund einer Kriegsverletzung schied er 1916 aus der Armee aus. Er wechselte sodann ins Bankfach und war ab 1919 in Göttingen

für die Reichsbank tätig. Ab 1923 übernahm er die Leitung des Revisionsbüros der Reichsbank in Berlin und wurde später als

>Hilfsarbeiter< beim Direktorium der Reichsbank eingesetzt.

Anschließend gehörte er dem Vorstand der Reichsbankfiliale in Hamburg an und wurde 1931 Direktor der Reichsbankfiliale in Aschaffenburg. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde er im Frühjahr 1933 Direktionsmitglied bei der deutschen Golddiskontbank und 1937 bei der Reichsbank. Im Reichswirtschaftsministerium wurde Brinkmann 1934 unter dem neuen Minister Hjalmar Schacht zunächst als Generalreferent tätig und wurde dort 1938 zum Staatsrat befördert. Anfang

Februar 1938 wurde er zum Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium ernannt. Von 1938 bis 1939 war er zudem im Aufsichtsrat der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring".

Ab Januar 1939 war Brinkmann noch kurzzeitig Vizepräsident des Reichsbankdirektoriums.

Rudolf Brinkmann war ferner Mitglied im Aufsichtsrat der VEW (Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich.

Er veröffentlichte auch einen Buchdruck von Sammlungen ausgewählter Vorträge, Reden und Ansprachen zur nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik.

Bis hier eine erstaunliche Karriere, auch wenn sie zum Teil der damaligen politischen Entwicklung geschuldet ist.

Rudolf Brinkmann schied noch 1939 aus Krankheitsgründen aus dem Berufsleben aus; man konstatierte einen schweren Nervenzusammenbruch.

Er verbrachte den Rest seines Lebens in einer geschlossenen Anstalt in Bonn.

Der genaue Todeszeitpunkt ist nicht bekannt. Vermutungen bewegen sich zwischen 1955 bis nach 1973.