Kulturlandschaften sind die wesentlich von Menschen geprägten und gestalteten Landschaften. Sie zeugen davon, wie frühere Generationen gelebt und gewirtschaftet haben. Zur Kulturlandschaft gehören die Gesamtheit aller natürlichen Bestandteile sowie die von Menschen geschaffenen Elemente aus früheren Zeiten, die ihre einstmalige Funktion zum Teil eingebüßt oder ganz verloren haben. Kulturlandschaften öffnen den Blick in das, was einmal war, woher wir kommen und wer wir sind. So entsteht Verbundenheit, das Gefühl, zu Hause zu sein in Ort und Umgebung, kurz "Heimat".
Das historische Amtshaus des einstigen Amtes Greene, eingebunden in den Wirtschaftsbetrieb der früheren Herzoglichen Domäne Greene, besteht seit über dreihundert Jahren. 1964 wurde die Domäne aufgelöst und wird nun anders genutzt. Der gesamte Gebäudekomplex steht als kulturhistorisches Ensemble unter Denkmalschutz.
Zur Herzoglichen Domäne gehörte auch eine Parkanlage; auch sie ist über dreihundert Jahre alt und lädt heute mit ihrem alten Baumbestand zum Verweilen ein.
Bestandteil dieses Landschaftsparks ist zudem ein Wasserbassin mit einer imposanten Sintersteinablagerung. Das sehr kalkhaltige Wasser der Fontäne hat im Laufe vieler Jahre diesen Stein bis zur heutigen Höhe wachsen lassen.
Das gesamte Domänenareal war ursprünglich mit einer Mauer aus Stampflehm eingefasst. Erhalten ist heute nur noch ein Teilstück, im hiesigen Volksmund "Passeewand" genannt. Es ist die Mauer, die den Domänenpark in seiner Länge abschließt. Sie ist etwa 130 m lang und wurde im Jahr 2020 grundlegend restauriert. So präsentiert sie sich heute in ihrer alten Schönheit - ein in Niedersachsen einzigartiges Kulturdenkmal.
Die Sanierungsmaßnahmen sind auf der Rückseite dieser Tafel dokumentiert.
Der gesamte Domänenkomplex stellt als baugeschichtliches Ensemble ein Baudenkmal dar. Eigentümer ist seit 2013 die Stadt Einbeck.
Detaildarstellungen der genannten Kulturlandschaftselemente sind im nahegelegenen Heimatmuseum einzusehen.
2014 wurde die Stampflehmmauer als Baudenkmal ausgewiesen und rechtfertigt diese Einstufung mit der Begründung von „städtebaulicher und wissenschaftlicher Bedeutung
mit Seltenheitswert“.
Seit 2019 ist der Ansprechpartner für die Homepage Frank-Joachim Lormis
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