Neujahrsgespräch im Heimatmuseum | 05. Januar |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 02. Februar |
Handarbeitsausstellung, Museums-Kaffee | 01. & 02. März |
Mitgleiderversammlung im Landhaus Greene | 05. März |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 06. April |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 04. Mai |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 01. Juni |
Abendserenade im Amtspark | 24. Juni |
Konzert Akkordeonorchester in der Greener Kirche Motto Filmmusik | 29. Juni |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 06. Juli |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 03. August |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 07. September |
293. Greener Jahrmarkt |
03. - 05. Oktober |
Greenania, Museums-Kaffee und Museumsführungen | 01. & 02. November |
Schlachteessen | 15. November |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 07. Dezember |
Aus Dankbarkeit für seine umsichtige und mutige Tat zum Wohl des Fleckens Greene und seiner Menschen am Ende des Zweiten Weltkrieges hat Hauptmann Friedrich Hauschild ein Ehrengrab auf dem Friedhof erhalten. Er widersetzte sich dem Befehl, den Ort gegen die anrückenden amerikanischen Truppen zu verteidigen, und wurde deshalb am 8. April 1945 von SS-Angehörigen erschossen. Der Flecken Greene erinnerte 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges an Friedrich Hauschild bei einer Gedenkveranstaltung. Ortsbürgermeister Frank-Dieter Pfefferkorn: „Gerade in der heutigen Zeit, die uns den Krieg wieder nach Europa gebracht hat, gilt es Menschen besonders zu würdigen, deren Zivilcourage Menschenleben gerettet hat, ohne an ihre Person zu denken.“
Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Andacht auf dem Friedhof in der vollbesetzten Kapelle. Pastor Sören Neuber-Tüngler erinnerte an das mutige Handeln von Friedrich Hauschild am 8. April 1945, eine Entscheidung zum Guten für die Menschen im Flecken Greene, für die Hauschild mit seinem Leben bezahlt habe. Wichtig sei, dass es Menschen gebe, die etwas tun – und wenn diese sich dann von der Liebe leiten ließen, dann sei Gott auch mit ihnen.
Noch vor zehn Jahren, bei der Gedenkfeier am 8. April, hätte niemand daran gedacht, dass heute wieder über massive Aufrüstung, Wehrpflicht und Zivilverteidigung gesprochen werde, sagte Greenes Ortsbürgermeister Frank-Dieter Pfefferkorn. „Können oder müssen wir aus der Geschichte lernen?“, fragte er. „Vielfach habe ich heute das Gefühl, dass die Vergangenheit ausgeblendet wird, man will keine Parallelen sehen und schon gar keine Konsequenzen ziehen.“ Doch wenn das Gedenken an Friedrich Hauschild nicht zum Ritual werden solle, müsse man aus der Geschichte seine Schlüsse ziehen. „Er hat sich für die Menschen entschieden, wissend, dass er damit sein Leben riskiert. Er hat die Verantwortung angenommen für die Bevölkerung, für den Ort. Jeder von uns mag sich fragen, wie er gehandelt hätte.“ Jeder möge sich heute umsehen, appellierte Pfefferkorn, wieder werde versucht, einfache Lösungen zu verkaufen, wieder würden Menschen ausgegrenzt, werde zu Hass aufgerufen. „Treten wir dem jeder an seinem Platz entgegen, erkennen wir wie wichtig und wertvoll unsere Demokratie ist“, sagte der Ortsbürgermeister. „Stellen wir uns allen Versuchen entgegen, Probleme mit Gewalt zu lösen.“ Wenn Hauschilds Tod am 8. April 1945 einen Sinn gehabt haben solle, dann sei dies die Dankbarkeit, dass er das Leben der anderen über sein eigenes gestellt hat und dass er damit die eindringliche Botschaft mitgebe: Nie wieder!
Am Ehrengrab von Hauptmann Friedrich Hauschild erinnerte Thomas Krüger, Vorsitzender des Heimatvereins Greene, an einen bislang meist unberücksichtigten Teil der Kriegsgeschehnisse in Greene und Kreiensen: die Zwangsarbeiter, Kriegsgefangenen und die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Auch Hauptmann Hauschild habe lange warten müssen, bis ihm mit dem Straßennamen ein weitere Ehrung außerhalb des Friedhofs erfahre. 105 Greener Soldaten haben den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt. Und in Greene/Kreiensen habe es vor 80 Jahren rund 800 Zwangsarbeiter gegeben, bei einer Einwohnerzahl von 2000 für Kreiensen und 1400 für Greene eine große Zahl, die nicht unbemerkt habe bleiben können. Noch immer sei vieles unerforscht. Bei aller Trauer für die Gefallenen und Vermissten aus Greene gehörten zu den Opfern des Krieges auch die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen, die den Krieg mitten unter der Bevölkerung erlitten hätten. „Ihnen gebührt ein bleibender Platz in unserem Gedenken“, sagte Krüger. Vier Zwangsarbeiter, die 1945 starben, seien direkt vor der Friedhofskapelle beigesetzt worden, die Gräber werden bis heute gepflegt.
Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung wurde im Neubaugebiet Löberfeld das Schild für die Hauptmann-Hauschild-Straße enthüllt. Die neue Stichstraße entsteht dort gerade. Auch ein erläuterndes Zusatzschild wird es noch geben, das zur Person von Friedrich Hauschild Auskunft gibt.
Mit dieser Versammlung konnte endlich wieder an den althergebrachten Märztermin angeknüpft werden. Rund 50 Interessierte verfolgten aufmerksam dessen Verlauf.
Das Akkordeonorchester eröffnete und begleitete die Veranstaltung im Landhaus Greene.
Nach der Begrüßung wurde zunächst der sieben Mitglieder gedacht, die im zurückliegenden Jahr verstorben sind. Unter dem nächsten Tagesordnungspunkt konnten drei Urkunden für 25 jährige Vereinsmitgliedschaft persönlich überreicht und die Ernennung von Jürgen Sander zum Ehrenmitglied (das Kreisblatt berichtete) erläutert werden. Hildegard Sander erhielt für die großartige Unterstützung ihres Mannes einen besonderen Dank.
Im Bericht des Vorsitzenden wurden Daten und Entwicklung des Vereinsgeschehens deutlich: zehn Neueintritte - und somit aktuell 175 Mitglieder; die Auslieferung der 3. Auflage des Buches: Greene, Geschichte und Geschichten; der Rückblick auf das Jubiläumskonzert zum 30. Geburtstag des Akkordeonorchesters und die Vereinsaktivitäten um und bei der Wiedereröffnung der Greener Burg. Weitere Einblicke gewährten die anschließenden Informationen aus 9(!) Vereinssparten: Archivarbeit und Ortsheimatpflege,
Ausstellungen, Akkordeonorchester, Cafebetrieb, Trauzimmer, Gymnastik- und Spatengruppe, Familienwandergruppe sowie zu Homepage und Internetzahlen.
Der Schatzmeister, Frank Lormis, trug die Zahlen zum Haushaltsabschluss und zum sehr soliden Kassenbestand vor. Selbstverständlich ist die Kassenführung auch überprüft worden. Für die Kassenprüfer bescheinigte Ernst Schulte eine einwandfreie Führung der Vereinsfinanzen. Dem von ihm gestellten Antrag auf Entlastung des Schatzmeisters und des gesamten Vorstandes folgten die anwesenden Mitglieder einstimmig.
Unter den Punkten Verschiedenes und Mitteilungen machte Jens Kurdum Ausführungen zu seinem jüngst erschienenem Werk über die Flurnamen in den Gemarkungen Greene und Holtershausen- es ist bei ihm und im Heimatmuseum erhältlich. Außerdem gab es Vorausblicke auf die Gedenkfeierlichkeiten am 8. April , der das Kriegsende in Greene und das Datum der Erschießung des Hauptmann Hauschild, dem Retter des Ortes, markiert. Hingewiesen wurde auch schon darauf, dass bei der Mitgliedsversammlung 2026 Vorstandswahlen durchzuführen sind. Dann möchten Christl Wiegmann als Schriftführerin und Jürgen Sander als Beisitzer ihre Verantwortung für diese Funktionen zurückgeben.
Zum Abschluss dankte der Ortsbürgermeister, Frank- Dieter Pfefferkorn, dem Verein für sein außerordentliches und breitgefächertes Engagement im Flecken Greene und sicherte zu, dieses auch in Zukunft gerne zu unterstützen.
299. Vorstandssitzung des Heimatvereins Greene:
die vorgesehene Tagesordnung – einschließlich der Vorbereitungen zur anstehenden Mitgliederversammlung am 5. März - wurde konzentriert abgearbeitet. Dann aber gab es noch einen besonderen Punkt. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an das Vorstandsmitglied Jürgen Sander. Der so Geehrte war sichtlich überrascht.
Mit seinen 87 Lebensjahren war und ist er ein großer Aktivposten des Vereins.
Gründungsmitglied als der Verein sich 1978 formierte; 15 Jahre dessen Schriftführer.
2002 übernahm er die Ordnung des breitgefächerten Schriftgutes. Seit 2014 ist er zum Ortsheimatpfleger des Fleckens Greene bestellt worden und übernahm im selben Jahr den Vereinsvorsitz.
Der Heimatverein hat ihm Vieles zu danken: umfangreiche Recherchen in Staatsarchiven, seine vielen Veröffentlichungen zu kultur- und landschaftsgeschichtlichen Zusammenhängen. Zudem nimmt er die Pressearbeit des Vereines wahr, beschildert und unterhält die Wanderwegbeschilderungen in und um Greene und sorgt mit Flyern für deren Bekanntheitsgrad.
Während der Coronazeiten entwickelte er die Idee zum Druckwerk: Greene, Geschichte und Geschichten – eine Spurensuche und trieb diese im Redaktionskreis zielstrebig voran. Aktuell ist gerade dessen dritte Auflage erschienen. Noch heute bringt er Vorlagen zur Museumsgestaltung ein. Hohe Zeit also, dieses Multitalent zu ehren.
Zur Milderung des unerwarteten Auszeichnungsgeschehens wurde Jürgen Sander zudem ein gutes Getränk aus fränkischen Landen überreicht.
Dem Heimatverein Greene ist sehr bewusst, dass ein solcher Einsatz nicht möglich wäre ohne die großherzige Unterstützung seine Gattin Hildegard. Auch ihr wird im Rahmen der Mitgliederversammlung gedankt werden.
Obwohl am ersten Märzwochenende ringsum närrisches Treiben herrschte war auch diese Ausstellung im Heimatmuseum Greene gut frequentiert. Um die 170 Besucher waren an den bunt dekorierten Ständen im Erdgeschoss und/oder im nach oben verlegten Cafe zu verzeichnen.
Der Vorsitzende des Heimatvereins begrüßte am Samstag Ausstellende und das Cafeteam mit einem Glas Sekt und hatte dann noch eine besondere Aufgabe wahrzunehmen: Sigrid Helmchen und ihre Tochter Karina Hake hatten die Verantwortung für die Organisation und Koordination der Handarbeitsausstellungen seit 2014 übernommen. Jetzt werden die Beiden- wie angekündigt- sich aus diesen Funktionen zurückziehen. Deshalb wurde ihnen im Namen des Vorstandes für ihr langjähriges und hervorragendes Engagement gedankt und farbenfrohe Blumensträuße überreicht.
Der Vorstand hofft, dass sich eine Nachfolgeregelung finden lässt. In den Reihen der Ausstellerinnen führte die Suche noch nicht zum Erfolg. Wer also Spaß und Lust an dieser Aufgabe findet, möge gern unter 05563-5706 Kontakt aufnehmen, damit dann im Jahr 2026 die 35. Handarbeitsausstellung stattfinden kann.
Es herrschte extrem ungemütliches Wetter. Dennoch konnte der Vorsitzende des Heimatvereins 50 Besucher/innen bei dieser jährlichen Auftaktveranstaltung begrüßen. Den inhaltlichen Schwerpunkt setzten dieses Mal Marco Strohmeier und Frank Bertram, das Autorenteam des gerade erschienenen Buches „die Dörfer und Flecken der Stadt Einbeck“. Zunächst boten sie der Zuhörerschaft einen tiefen Einblick in die Gebiets – und Gemeindereformprozesse, die die Stadt Einbeck zum jetzigen Gebilde heranwachsen ließen. Erläuterungen zur Entstehung des Buches und die Präsentation umfangreichen Bildmaterials folgten.
Leider ist die erste Auflage von 700 Exemplaren zum Preis von nur 15 € bereits vergriffen. Über eine Ergänzungsauflage wird in den nächsten Tagen entschieden und in den lokalen Medien berichtet werden.
Ein reger Austausch – bei Häppchen und Getränken – rundete das Neujahrsgespräch ab.
Dank auch an dieser Stelle dem emsigen Vorbereitungs- und Bewirtungsteam um Franziska Heidrich-Wilhelms, Sandra Nominski, Heike Bormann und Renate Krüger und dem Verantwortlichen für die Tontechnik – Manfred Nehrig–Splittgerber.