Neujahrsgespräch im Heimatmuseum | 08. Jan 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 05. Feb 2023 | |
Spatengruppe | 01. Mär 2023 | |
Handarbeitsausstellung im Heimatmuseum | 04. & 05. Mär 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 02. Apr 2023 | |
Spatengruppe | 05. Apr 2023 | |
Spatengruppe | 03. Mai 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 07. Mai 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 04. Jun 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 02. Jul 2023 | |
Spatengruppe | 07. Jun 2023 | |
Bläserserenade auf der Burg | 04. Jul 2023 | |
Spatengruppe | 05. Jul 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 06. Aug 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 03. Sep 2023 | |
Spatengruppe | 06. Sep 2023 | |
Spatengruppe Jahrmarktsvorbereitung | 27. Sep 2023 | |
291. Greener Jahrmarkt | 29. Sep - 01. Okt 2023 | |
Greenania Kunstaustellung im Heimatmuseum | 04. - 05. Nov 2023 | |
Spatengruppe | 01. Nov 2023 | |
Schlachteessen im Heimatmuseum | 18. Nov 2023 | |
Museums-Kaffee und Museumsführungen von 14 bis 17 Uhr | 03. Dez 2023 |
Die 32. Handarbeitsausstellung während der Wochenendtage im Greener Heimatmuseum fand viel Zuspruch interessierter Besucher aus Nah und Fern. Nach zweijähriger Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie beteiligten sich jetzt zwölf Aussteller/innen mit ihren selbst gefertigten Werken. Die Aktiven kamen aus Einbeck und den Stadtteilen Salzderhelden, Drüber und Greene; ferner aus Echte, Sebexen und Oldershausen sowie Windhausen und je eine Ausstellerin aus den Städten Göttingen und Northeim.
Beliebte Ausstellungsobjekte konzentrierten sich auf Babykleidung, Puppen und Kinderspielzeug, Taschen, Schals und viele Strickwarenartikel sowie Kissen, Schmuck-Armbänder und Ketten und auch Patchwork-Arbeiten wurden dargeboten. Ferner waren Fensterbilder und Osterdekorationen im Angebot. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
Das Museums-Kaffee fand regen Zuspruch. Viele Interessierte nutzten auch einen Besuch im Heimatmuseum, wo eine fachkundige Führung angeboten wurde. Erstmals bestand auch die Möglichkeit einer selbst zu betätigenden Bildschirmpräsentation über ein Filmwerk zur geschichtlichen Darstellung der Greener Burg.
Vorsitzender Thomas Krüger vom Heimatverein Greene konnte gut 60 Interessierte und Mitglieder des Heimatvereins zum Neujahrsgespräch im Heimatmuseum willkommen heißen. Nach dem Vortrag des Stadtarchäologen Markus Wehmer aus Einbeck gab es Sekt, Orangesaft und Glühwein sowie eine große Auswahl „Handgebäck“. Die Gäste ließen es sich munden und es wurde anschließend lebhaft diskutiert. Der Archäologe vermittelte unter Einsatz eines Beamers viel Geschichtshintergrund über die einstmalige Burgenlandschaft in und um Greene.
Zunächst ging Wehmer auf die heutige Burgruine Greene ein, die seit 1300 als Burganlage der Homburger Edelherren belegt ist. 2019 gab es eine kleine Grabung auf dem Gelände der einstigen Vorburg, die jedoch wenig Aussagekräftig war, wie der Vortragende zu verstehen gab. Neben viel Steinschrott zur Auffüllung einer Grube konnte ein kurzes Ende eines Stein-fundaments einer Hausfront – nach historischen Unterlagen die des einstigen Amtshauses auf dem Burgareal – frei gelegt werden. Daneben gab es einige Scherbenreste und Knochenteile aus dem 18. Jh. Bereits 1704 wurde die Burg bekanntlich aufgegeben und war danach dem Verfall Preis gegeben beziehungsweise es wurden in großem Stil Kalksteine der früheren Wohnbereiche für die Domänengebäude in der Ortslage wieder verwandt.
Sehr aufschlussreich war die Dokumentation des Burgareals mit seinem Umfeld auf der Grundlage eines „Airborne Laserscanning-Verfahrens“. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege in Hannover hatte bereits 2016 alle ehemaligen Burganlagen in Niedersachsen in dieser Weise erfasst. Der Archäologe erläuterte Einzelheiten dieses Verfahrens anhand der Ergebnisse für die Greener Burg, die durch die Beamerübertragung für alle Teilnehmer sichtbar wurde.
Beim Airborne Laser Scanning ist die Scanneinheit an einem Flugzeug oder Helikopter angebracht. Mittels Laserstrahl wird die Erdoberfläche „abgetastet“. Besonders geeignet ist diese Vorgehensweise für archäologische Auswertungen. Die Materialien-Sammlung steht aber nur den Fachbehörden zur Auswertung zur Verfügung. Der Redner machte so auch auf die umfangreichen Bodenbewegungen für die Herstellung des Burggrabens aufmerksam und konnte darstellen, wo diese Materialien im Umfeld der Burg abgelagert wurden. Sehr aufschlussreich zeigte sich die umfangreiche Mauerbeschaffenheit der einstigen Gebäude-Außenwandflächen. Es wird insoweit eine hohe geometrische Genauigkeit für die Erstellung von digitalen Höhenmodellen erreicht, was in vielen Fachgebieten Anwendung findet, so die Aussagen des Archäologen.
Er beleuchtete sodann die Verleihung des Greener Burgbanns im Jahr 980 durch Kaiser Otto II. zugunsten des Gandersheimer Frauenstifts. Es wurde Bezug genommen auf die einstige Hüburg in der heutigen Gemarkung Ippensen, die in der Zeitspanne des 10. bis 12. Jh. für die Bannverleihung als mutmaßliche Burganlage in Frage kam. Dazu wurden die Ausgrabungs-ergebnisse des Kreisarchäologen Dr. Klaus Grote, Göttingen von 1986 herausgestellt, wie sie auch im Heimatmuseum dokumentiert sind. Auch diese frühere Burganlage ist durch das Airborne Laserscanning-Verfahren erfasst und bestätigt die Ergebnisse der verschiedenen Ausgrabungsbefunde.
Er beleuchtete sodann die Verleihung des Greener Burgbanns im Jahr 980 durch Kaiser Otto II. zugunsten des Gandersheimer Frauenstifts. Es wurde Bezug genommen auf die einstige Hüburg in der heutigen Gemarkung Ippensen, die in der Zeitspanne des 10. bis 12. Jh. für die Bannverleihung als mutmaßliche Burganlage in Frage kam. Dazu wurden die Ausgrabungs-ergebnisse des Kreisarchäologen Dr. Klaus Grote, Göttingen von 1986 herausgestellt, wie sie auch im Heimatmuseum dokumentiert sind. Auch diese frühere Burganlage ist durch das Airborne Laserscanning-Verfahren erfasst und bestätigt die Ergebnisse der verschiedenen Ausgrabungsbefunde.
Aber das Airborne Laserergebnis brachte noch eine mögliche weitere Burganlage im Greener Umfeld ins Gespräch, die auch nach vorläufigen Abschätzungen in die Zeit
zwischen dem 10. bis 12. Jh. zu datieren ist. Im ersten Luhberg-Bereich im Umfeld des einstigen Schützenhauses zeigt die Laser Scannung ebenfalls mauerartige Fundamente in abgerundeter Formation,
die eine befestigte Anlage verdeutlicht. Es könnte sich um eine sehr einfache Burganlage gehandelt haben, unterstrich der Stadtarchäologe. Im Umfeld konnten jedoch zunächst keine burgtypischen
Artefakte ausfindig gemacht werden. Eindeutige Ergebnisse lassen sich jedoch nur durch eine Grabung an Ort und Stelle belegen. Aufgrund der Auswertung des digitalen Höhenmodells durch den
Fachmann ist die Existenz einer dritten Burganlage nicht mehr ganz von der Hand zu weisen. Mal abwarten, ob in ferner Zukunft Grabungsmittel hierfür bereit- gestellt werden.
Heimatkünstler ALFRED MALIK (1921 – 2022)
Ein begnadetes Maler-Talent ist von uns gegangen. Kurz vor Vollendung seines 101. Lebensjahres ist Alfred Malik friedlich eingeschlafen. Die Erschaffung von Ölgemälden der unterschiedlichsten Kategorien, die Aquarellmalerei und auch großflächige Wandbemalungen waren zu seinem Hobby geworden. Noch während seiner aktiven Zeit im Malereibetrieb SAAL im Flecken Greene widmete er sich in seiner Freizeit seiner Malleidenschaft. Fast alle markanten Bauwerke und besondere Ereignisse in der näheren Umgebung seines Wohnortes Kreiensen brachte er in aussagekräftigen Mal-Werken zu Papier. Die wenigsten blieben bei ihm. Eine große Zahl seiner Werke vermachte er auch öffentlichen Einrichtungen und vielen Privatpersonen.
Mit der Gründung des Heimatvereins Greene 1978 wurde auch zeitgleich freischaffenden Künstlern eine Ebene im Rahmen der »Greenania« - Kunstausstellung geschaffen, ihre Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Alfred Malik nutzte diese Gelegenheit und stellte im jährlichen Rhythmus in dieser Veranstaltungsreihe zahlreiche seiner Bildwerke zur Schau. Zunächst in den Räumen der Spar- und Darlehnskasse Greene und der späteren Raiffeisen-bank. Ab 1983 wechselte die Ausstellung in die Räume des Amtshauses, wo auch das Bauamt der Gemeinde damals untergebracht war. Zum 10-jährigen Jubiläum der »Greenania« 1987 zierten allein 20 Öl- und Aquarellgemälde von ihm die Ausstellung.
1988 gab es eine Pause infolge des Ausbaues des Greener Heimatmuseums, was dann im Herbst 1989 der Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Von diesem Zeitpunkt an wurden auch die »Greenania« - Veranstaltungen in das Museumsgebäude verlegt. Malik, der schon 1980 Mitglied im Greener Heimatverein geworden war, bereicherte die jährlichen Kunstausstellungen mit immer wieder neuen Bildwerken. 25 Jahre lang bis 2004 beteiligte er sich stets mit neuen Objekten seiner Malkunst am Ausstellungsgeschehen. Zum 100. Geburtstag hatte der Heimatverein seine Schaffenskraft gewürdigt und mehrere seiner vielfältigen Kunstwerke veröffentlicht.
In seiner Heimatgemeinde Kreiensen hat er nahezu alle bildprägenden Einrichtungen abgebildet. Zu erwähnen im Bürgerhaus der überdimensionale Wasserturm, der für Kreiensen Ortsbildprägend war. Darüber hinaus die verschiedenen Objekte des Bahnhofs, der Post und andere Fabrikgebäude. In seiner Heimatgemeinde entstanden viele Auftragsarbeiten für Vereine und Privatpersonen. Aber auch herausragenden Objekten in den Nachbar-Gemeinden galt seine besondere Aufmerksamkeit. Die Vielseitigkeit seines Könnens dokumentieren hierneben weitere Werke.
Der Heimatverein Greene sagt mit diesem Nachruf Danke für die jahrelange Begleitung als aktiver Heimatkünstler.
Seit 2019 ist der Ansprechpartner für die Homepage Frank-Joachim Lormis
Anfragen und Anregungen bitte über die E-Mail Adresse info@heimatverein-greene.de
Die verwendeten Bilder und Texte sind Eigentum des Heimatvereins Greene e.V. 2022 ©