Wilhelm von Dehn-Rotfelser, Preußischer Generalleutnant

Arnold Karl Rabe Wilhelm von Dehn-Rotfelser, *19. Juli 1850 in Kassel †14.März 1932 in Greene.

Langjährige Familien-Grabstelle auf dem Greener Friedhof

 

Wilhelm entstammte der Familie Dehn-Rotfelser, deren II. Linie am 10. Mai 1836 als „von Dehn-Rotfelser“ die kurhessische Adelsbestätigung erhalten hatte. Er war das dritte von fünf Kindern des kurhessischen Ministers Carl von Dehn-Rotfelser (1808-1881) und dessen Ehefrau Emilie, geborene von Wrede (1821-1902). Sein ältester Bruder Ludwig (1846-1929) war 1882/1912 und 1914/17 Landrat.

 

Von Dehn-Rotfelser fand sein Leben lang im preußischen Militär Verwendung und machte dort Militärkarriere. Nach seiner Verabschiedung 1913 wurde er als wiederverwendeter a.D.-Offizier Inspekteur der Kriegsgefangenenlager (in Deutschland während der Zeit des Ersten Weltkrieges) im Bereich des X. Armee-Korps, der ein Großverband der Preußischen Armee war, der bis 1919 bestand. Hauptsitz war Hannover. Die Original-Landkarte des Generalleutnants von Dehn-Rotfelser mit Eintragungen der Offizierslager, Haupt- und Zweiglager im Bereich des norddeutschen Raumes – heute vergleichbar mit dem Umfang des Landes Niedersachsen – ist Bestandteil im Archiv des Heimatmuseums Greene.

 

Dehn-Rotfelser hatte 1877 in Greene die Tochter des Oberamtmanns Karl Eberhard Louis Deichmann geheiratet. Aus der Ehe gingen die Töchter Elisabeth (*1878) und Irmgard (*1882) hervor. Beide Töchter waren zweimal verheiratet. Irmgard heiratete Hauptmann Freiherr Hans von Kirchbach (gefallen 1914) und danach Oberleutnant a.D. Freiherr Ferdinand von Minnigerode. Die Nachfahren der beiden Letztgenannten bewohnten nach Kriegsende die einstige Villa in Greene, die dann 1956 von ihnen privat verkauft wurde.

Das Villengebäude wurde 1873 durch Oberamtmann Deichmann errichtet, der dort seinen Ruhestand verbrachte. Dieses Gebäude wurde auch von der Tochter und dem Schwiegersohn von Dehn-Rotfelser bis zu seinem Tod 1932 bewohnt.

 

 

Quellen: WIKIPEDIA – Ausdruck 11.03.2025

 

Chronikbuch des Heimnatvereins Greene „Greene, Geschichte und Geschichten – eine Spurensuche“, 2023, S. 104