Wenn Vereine und Verbände Projekte ins Auge fassen, die größere finanzielle Aufwendungen erfordern, dann ist die Unterstützung von Sponsorinnen und Sponsoren von großer Bedeutung. So war es auch beim Heimatverein im Flecken Greene, als es darum ging, den unteren Bereich des Museums mit neuem Mobiliar zu bestücken.
Die Geschichte
Auf die Planungen bis zur Realisierung ging zu Beginn der Veranstaltung der Vorsitzende des Heimatvereins Thomas Krüger ein. Es sei dem Vorstand eine große Freude, nach einem Jahr endlich die Vorstellung des neuen Mobiliars vornehmen, zu können. Das sei der aktuellen Situation der vergangenen Monate geschuldet.
Er erinnerte an das Jahr 1987 als das Museum in Eigenleistung umgebaut wurde. Seit 1989 standen nur gebrauchte Stahlrohrsessel und grau beschichtete Tische zur Verfügung. Nachforschungen hätten ergeben dass die Möbel zuvor über 30 Jahre als Ausstattung einer Arztpraxis und danach in einer Altenbegegnungsstätte sowie einer Bibliothek ihren Dienst getan hätten.
Die Möbel seien zwar „ unkaputtbar " aber auch unhandlich gewesen. So konnten sie nicht gestapelt werden und mussten bei jeder „ Greenania " , bei jeder Handarbeitsausstellung einzeln über den Domänenhof in das Lager des Festausschusses verbracht werden - und zurück ins Museumskaffee.
Die Idee einer Neuausstattung habe es schon lange gegeben, so Thomas Krüger. Das Studium der Protokolle zeige: Seit 2012. Damals seien Werner Karge 1. Vorsitzender und Eberhard Völkel Zweiter gewesen. Die Frage habe sich gestellt: Wie bewerkstelligen? Zwar deckten die Mitgliederbeiträge die Versicherungen, Abgaben, Verbrauchskosten, Bürobedarf und einige kleine Posten. Aber bei einer geplanten Investition von 11.000 Euro seien die Grenzen schnell spürbar geworden.
Sein Vorgänger Jürgen Sander habe sich dann unermüdlich und zäh um Zuschussprogramme bemüht und mit dem Vorstand Raumkonzepte erstellt. Das alles lag seit Jahren vor, bis bei einer Mitgliederversammlung im März 2020 Vereinsmitglied und Ortsbürgermeister Frank-Dieter Pfefferkorn eine neue Idee in den Ring geworfen habe: die Idee eines Mitgliederaufrufs zum Crowdfunding. Zu gut deutsch: Einer Mengenfinanzierung durch die Mitglieder. Noch während der Versammlung seien Zusagen für einen Tisch und drei Sessel eingegangen.
Das habe wie ein Stein gewirkt, den man in einen ruhenden See geworfen und der immer weitere Kreise gezogen hätte. Mitglieder aus Greene, aber auch auswärts lebende Mitglieder, zeigten großes Engagement. Eine breite Basis der Finanzierung tat sich auf.
Damit das auch sichtbar wird, soll eine Liste mit den spendenden Personen und Institutionen für drei Jahre im Kaminzimmer ausgestellt werden. Und der Vorsitzende fügte hinzu: Sollte aus irgendeinem Grund jemand dort nicht erwähnt sein, bitte um Ansprache, dann wird unverzüglich eine Korrektur erfolgen.
Am 1. August 2020 sei es dann soweit gewesen. Ein Riesenlaster habe sich durch die Domäneneinfahrt manövriert und 16 Tische und je 37 Stühle und Sessel angeliefert. Auch die alten Möbel konnten einer neuen Nutzung beim Schützenverein in Mackensen zugeführt werden.
Danke
Zum Abschluss seiner Rede dankte Thomas Krüger Jürgen Sander für die unermüdlichen Antragstellungen, dem Vorstand für lange Diskussionen und eine außerordentliche Sitzung, Renate Kiene und Christl Wiegmann für die kassenmäßige Abwicklung sowie Dankesbriefe sowie und die Einladung zum Sponsorentreffen, Heike Bormann und Renate Krüger für die Gestaltung der Räume, den Bäckereien und dem Ausschank Unter den Sponsoren war auch der Vertreter der Volksbank eG in Kreiensen, Vorstandsmitglied Andreas
Wobst. Er hatte einen großen Scheck mitgebracht und betonte: „Mit einer Zuwendung über 1500 Euro aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens hat sich die Volksbank eG in Kreiensen an den Kosten des neuen Mobiliars beteiligt. Der Heimatverein Greene e.V. konnte dank der Unterstützung der Volksbank eG neue Möbel für das Heimatmuseum in Greene anschaffen. Wir freuen uns, dass wir den Heimatverein Greene mit unserer Zuwendung aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens unterstützen . konnten. Gerade in der Pandemiezeit ist es für die Vereine besonders schwer, für ihre Vorhaben die erforderlichen finanziellen Mittel zusammenzubekommen", so Andreas Wobst. Viele Veranstaltungen, auf denen Geld für Spenden gesammelt oder deren Eintrittsgelder unter anderem für die Projektumsetzung genutzt, wird, fallen pandemiebedingt weg.
Für die Volksbank eG ist es eine Herzensangelegenheit, dass gerade jetzt die Vereine auch weiterhin Förderungen erhalten. Seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr hat die Volksbank eG daher ihr Spendenwesen aufrechterhalten. Am vergangenen Sonntag lud der Heimatverein unter Berücksichtigung der geltenden Coronaregeln die Volksbank eG zu einer Besichtigung des neuen Inventars ein. „Dieser Einladung sind wir gerne gefolgt und haben uns gefreut, die neue Einrichtung anzuschauen" , betont Andreas Wobst. Er überreichte den Spendenscheck an den Vorsitzenden des Vereins, Thomas Krüger. Der Vorsitzende dankte der Volksbank eG für die Unterstützung: „Wir freuen uns, das wir durch die Hilfe der Volksbank eG das Museum mit den neuen Möbeln ausstatten und damit den Museumsbesuchern neue Sitzplätze anbieten können".
Nach dem offiziellen Teil bot sich eine gute Gelegenheit zu einem regen Gedankenaustausch, die auch reichlich genutzt wurde. Natürlich unter Einhaltung der Coronavorschriften. VON JÖRG ZICKFELD
Im Saal des Landhauses Greene kamen die Mitglieder des Heimatvereins Greene zu ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung zusammen. Das Akkordeon-Orchester unter der Leitung von Sonja Tonn demonstrierte bei mehrfachen Auftritten die Vielseitigkeit ihres Könnens, was mit starkem Beifall bedacht wurde. Vorsitzender Thomas Krüger zeigte auf, dass trotz der Pandemie-Einschränkungen in vielen Bereichen die Vereinsaktivitäten weiter geführt werden konnten. Für die Allgemeinheit waren das Heimatmuseum und das Museums-Kaffee seit dem ersten Sonntag im Juli wieder zugänglich und für den Rest des Jahres wurden weitere Veranstaltungen angekündigt.
Der verstorbenen sieben Mitglieder des Vereins wurde in besonderer Weise gedacht und ihre Namen verlesen.
Neun Vorstandssitzungen im vergangenen Jahr konnte der Vorsitzende vermelden. Besonders erwähnenswert die aufgearbeitete Info-Tafel am Amtspark-Eingang; unter anderem mit der Dokumentation der Sanierungsarbeiten an der Stampflehmmauer im Amtspark. Ferner die Neuanschaffung eines Fahnen-Banners über die Historie des Ortsnamens Flecken Greene zurückgehend bis zum Jahr 980, der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes. Auch die erfreuliche Geldspende aus der Pfandbon-Aktion des REWE-Marktes in Kreiensen fand lobende Worte des Vorsitzenden.
Ausführlich ging Thomas Krüger auf die Spendenaktion aus dem Mitgliederkreis für die Neumöblierung der Kaffee- und Veranstaltungsräumlichkeiten ein, zu der auch weitere Beiträge aus der Wirtschaft wie Volksbank Seesen und KWS Einbeck sowie der Kultur- und Denkmalstiftung des Landkreises Northeim, dem Sozialverband und der Öffentlichen Versicherung in Braunschweig verbucht werden konnten. Eine Spender/innen-Tafel dokumentiert dieses im Heimatmuseum.
In dem Zusammenhang kündigte der Vorsitzende eine besondere Danksagungs-Veranstaltung im Heimatmuseum für den 31. Oktober an, zu der alle Beitrags Leister persönlich eingeladen werden.
Die so beliebte GREENANIA-Ausstellung mit Werken heimischer Künstler im Museum muss allerdings auch in diesem Jahr ausfallen, weil immer noch bestehende Pandemie-Auflagen eine Durchführung auch aufgrund der begrenzten Raumverhältnisse zurzeit nicht zulassen. Angedacht dagegen sind das traditionelle Schlachte-Essen Mitte November und auch das Neujahrsgespräch am ersten Sonntag im Monat Januar 2022. Der Vorsitzende hofft, ab dem nächsten Jahr wieder mit den Familien-Wanderungen beginnen zu können. Der Museums-Kaffeebetrieb und Führungen im Museum werden für den jeweils ersten Sonntag in den Monaten November und Dezember angeboten.
Weitere Einzelberichte gab es über die Aktivitäten und Neubesetzungen des Kaffee-Teams von S. Helmchen, die Homepage-Entwicklung von F. Lormis und die positiven Inanspruchnahmen der Standesamtlichen Trauungen im Heimatmuseum Greene unter der besonderen Obhut des Ehepaares Jacob, ferner ein Überblick der Aktivitäten der Gymnastikgruppe durch G. Schall und der Umgebungspflege im Ortsbereich, für die der Heimatverein in vielfältiger Weise unterstützend auch für den Ortsrat seinen Beitrag leistet. Ein besonderes Anliegen des Vorsitzenden ist noch die Einrichtung eines „Spatenclubs“ mit rüstigen Rentnern und sonstigen Freiwilligen.
Der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Sander stellte der Versammlung einen neuen Arbeitskreis aus fünf Mitgliedern des Heimatvereins vor, der sich mit der „Spurensuche Historischer Landschaftselemente“ befasst. Ausgangslage ist ein Ermittlungsergebnis von 138 historischen Einzelmerkmalen im Greener Umfeld, das für das Gesamtwerk bearbeitet werden muss. Dazu kann auf umfangreiches Archivmaterial im Heimatmuseum zurückgegriffen werden. Mit der Fertigstellung dürfte in zwei Jahren zu rechnen sein.
Schatzmeisterin Renate Keine erläuterte die Kassenlage des Heimatvereins, die auch besonders wegen der hohen Spendenleistungen mit einem positiven Ergebnis abschloss. Auf Antrag von Rolf Wiegmann wurde dem Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Als Schlussredner ergriff traditionsgemäß Ortsbürgermeister Frank-Dieter Pfefferkorn das Wort und dankte dem Heimatverein für die vielgestaltigen Aktivitäten für die Allgemeinheit, von denen auch der Ortsrat beziehungsweise die heimische Bevölkerung Nutznießer sind. Der Ortsbürgermeister verwies auf ein inzwischen fertig gestelltes Konzept der Parkplatzgestaltung im Domänen-Innenhof. Darüber hinaus müssen konkrete Regelungen der Bau- und Nutzungskonzepte des denkmalgeschützten Bauensembles des einstigen Herzoglichen Domänenareals erarbeitet werden. Alle Anlieger werden in die anstehenden Beratungsgespräche eingebunden. Ferner verwies er auf die Wohnungsbausituation im Flecken Greene. Im ausgewiesenen Baugebiet „Löberfeld“ stehen insgesamt 48 Bauplätze zur Verfügung, von denen bisher nur ein Teil erschlossen und bebaut ist. Die Resterschließung steht an, sodass weitere preisgünstige Bauplätze angeboten werden können. Er machte in dem Zusammenhang deutlich, dass die Neuausweisung solcher Gebietsbereiche kaum noch möglich sein wird, Die Inanspruchnahme von Freilandflächen außerhalb der Ortslage bzw. in Ortsrand-bereichen wird für die Zukunft durch behördliche Vorgaben ausgeschlossen.
Allgemein herausgestellt wird das gute Einvernehmen aller Beteiligten im Festausschuss Greener Vereine, der als ein Bindeglied zwischen den heimischen Vereinen sowie aller Bevölkerungsschichten und den örtlichen Kommunalvertretungen fungiert.
Seit 2019 ist der Ansprechpartner für die Homepage Frank-Joachim Lormis
Anfragen und Anregungen bitte über die E-Mail Adresse info@heimatverein-greene.de
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